Online Veranstaltung: „Suchet des Web Bestes …“ am 7. April 2020
Bei dem Titel "Suchet des Web Bestes …" klingt bereits das Thema durch. Es geht um Spaltung und Gemeinschaft im Netz und kirchliches Engagement für eine bessere Netzkultur.
Die Akademie lädt gemeinsam mit der Evangelischen Kirche im Rheinland und der Melanchthon-Akademie Köln dazu ein.
Wegen Audioproblemen mussten wir die Online-Veranstaltung am 31. März 2020 leider abbrechen.
Beide Livestreams werden jetzt nachgeholt am Dienstag, 7. April 2020.
11 - 12 Uhr:
Vom Netzrauschen und dem Schatz im Acker
Warum wir nicht vorschnell mit dem Finger auf andere zeigen sollen
Professor Dr. Andreas Büsch
Katholische Hochschule Mainz, Bereich Medienpädagogik und Kommunikationswissenschaft,
Leiter der Clearingstelle Medienkompetenz der Deutschen Bischofskonferenz
14 - 15 Uhr
Unser täglich Netz gib uns heute: wie christliche Gemeinschaft Netzkultur prägt
Rolf Krüger, Journalist und strategischer Medienberater
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist auf zwei Wegen möglich:
- Anmeldung per Mail für die Zoomkonferenz bis Montag, 6. April 2020, 18 Uhr.
Mail an die Evangelische Akademie im Rheinland
Sie erhalten dann die Zugangsdaten für die Zoomkonferenz. Gegenüber dem Livestream auf YouTube bietet die Zoomkonferenz für die Besucherinnen und Besucher noch mehr interaktive Beteiligungsmöglichkeiten wie direkte Fragen an die Referenten oder eine Chatmöglichkeit.
- Teilnahme am Livestream auf YouTube ohne Anmeldung
Der Link zum Livestream auf YouTube wird hier bereitgestellt, sobald er feststeht, voraussichtlich im Lauf vom Montag, 6. April 2020. Auch im Livestream auf YouTube kann die Kommentarfunktion genutzt werden.
Die Tagung wird begleitet durch eine Twitterwall.
Hashtag: #digitaleSouveränität
Online-Veranstaltung ist auch Start für den Medienpreis für digitale Projekte 2020
Im Rahmen der Tagung wird auch die Ausschreibung für den Medienpreis für digitale Projekte 2020 der Evangelischen Kirche im Rheinland vorgestellt und die Bewerbungsphase eröffnet.
- Mehr über den Medienpreis für digitale Projekte kann unter diesem Link abgerufen werden.
- Mehr über das Konzept der zunächst vor Ort geplanten Tagung kann unter diesem Link abgerufen werden.
Livestream Dienstag, 7.4.2020
11:00 - 12.00 Uhr
Vom Netzrauschen und dem Schatz im Acker
Warum wir nicht vorschnell mit dem Finger auf andere zeigen sollen
Vortrag von Professor Dr. Andreas Büsch
Der katholische Theologe lehrt an der Katholischen Hochschule Mainz Medienpädagogik und Kommunikationswissenschaft. Darüber hinaus ist er Leiter der Clearingstelle Medienkompetenz
„Prüfet alles und behaltet das Gute“ (1 Thess 5,21) – das passt vielleicht auf die alte Welt der Massenmedien. Wie die digitale Netzwelt gestaltet wird, liegt aber ganz wesentlich an uns – welche Haltung wir einnehmen und welche Werte wir aktiv vertreten“, davon ist Büsch überzeugt.
In seinem theologischen Impuls setzt er sich mit der Leitfrage auseinander, welchen Beitrag die Kirchen, Christinnen und Christen in der digitalen Gesellschaft für eine gute Netzkultur leisten können, in der christliche Werte wie Offenheit, Respekt oder Nächstenliebe wieder mehr zum Tragen kommen. „Wir müssen Verantwortung in der digitalen Kommunikation übernehmen und sollten nicht vorschnell mit dem Finger auf andere zeigen“, unterstreicht der Medienpädagoge.
Aus aktuellem Anlass wird Andreas Büsch auch auf das Thema Fakenews eingehen, denn in der aktuellen Corona-Krise haben sie im Netz Konjunktur.
Dienstag, 7.4.2020
14:00 - 15:00 Uhr
Unser tägliches Netz gib uns heute: wie christliche Gemeinschaft Netzkultur prägt
Impulsreferat von Rolf Krüger, Strategischer Medienentwickler rund um #Medien, #Digitalisierung und #Digitalität und verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit des Fresh-X-Netzwerks. Krüger ist einer der Pioniere christlichen Netzengagements und hat die Portale Jesus.de und Amen.de gegründet und 20 Jahre geleitet.
Im Blick auf Gemeinschaft im Netz hat Rolf Krüger eine Bestandaufnahme gemacht. Bei seinem Impulsreferat nimmt er auch Beobachtungen aus der jüngsten Zeit seit Beginn der Corona-Krise auf:
Um die Ausbreitung des Corona-Virus zu verhindern, müssen die Gottesdienste vorerst ausfallen, das gemeindliche Leben vor Ort verändert sich. Viele Kirchengemeinden entwickeln tatkräftige Nachbarschaftshilfen für Menschen, die zu den Risikogruppen gehören oder in Quarantäne sind, z.B. Einkaufshilfen oder Unterstützung bei der Kinderbetreuung. Andererseits brauchen wir alle jetzt, wo wir mehr physische Distanz halten müssen, geistliche und seelsorgerliche Begleitung. Und wir fühlen es: Gemeinschaft, auch Gemeinschaft vor Gott, ist gerade jetzt nötig. Mit neuen Angeboten in den sozialen Medien und im Internet antworten Pfarrerinnen und Pfarrer, Kirchengemeinden, Christinnen und Christen schon heute, wenige Tage nachdem sich unser Alltag einschneidend verändert hat, auf diese neue Situation. Livestream, Gebetsgemeinschaften, Online-Seelsorge ...
Rolf Krüger meint dazu:
" Es ist ja sehr spannend, was sich gerade im Moment um das Thema digitale Communities tut. Ich saß gestern mit einer Reihe von Kreativen zusammen - wir überlegen, was Corona für Kirche heißt und was wir über Gottesdienst-Streaming hinaus tun können. Wer hätte gedacht, dass diese Tagung so hochaktuell wird.
Es wird am 31. März also auch sehr konkret um Digitale Communities in Zeiten von Corona gehen. Katharina Haubold und ich machen gerade für den Frischetheke-Podcast Mini-Interviews mit Initiativen. Sehr spannend, was da grade entsteht…"
Social-Media-Wall bietet die Möglichkeit, eigene Gedanken und Impulse einzubringen
Beide Livestreams werden begleitet von einer Social-Media-Wall, auf der Gedanken und Impulse von den Besucherinnen und Besuchern des Livestreams eingespielt werden können.
Das Vorbereitungsteam, Kirchenrat Ralf Peter Reimann von der Landeskirche, Joachim Ziefle von der Melanchthon-Akademie und Hella Blum von der Evangelischen Akademie im Rheinland, ermuntern ausdrücklich dazu, dort etwas zu posten – vielleicht auch über eine eigene Initiative.
Sie engagieren sich bereits in Ihrer Kirchemgemeinde, Ihrem Stadtteil oder online gegen Hass im Netz und für ein besseres Miteinander?
Sie haben ein digitales Angebot entwickelt, das jetzt Menschen in der aktuellen Situation unterstützt oder begleitet? Erzählen Sie auf der Twitter-Wall davon – gute Ideen sind es wert, geteilt zu werden!
Hashtag: #digitaleSouveränität
Video und Kurzvortrag ergänzen die Online-Veranstaltung
Video von Timo Versemann:
Wie kann Kirche Zivilcourage im Netz stärken?
Ergebnisse des Projekts „Netzteufel“ der Evangelischen Akademie zu Berlin
Ein Video von Timo Versemann, evangelischer Theologe und Projektleiter von „Netzteufel“
Timo Versemann leitete das Projekt „der Teufel auch im Netz“ (kurz: NetzTeufel) der Evangelischen Akademie zu Berlin. Ziel des vom Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ geförderten Projekts war es die Analyse demokratiefeindlicher Äußerungen in den Sozialen Medien, die sich auf christliche Motive stützen. Entwickelt werden theologisch anspruchsvolle Gegennarrative und Handlungsstrategien.
Der Evangelische Theologe ist in der Evangelischen Jugend sozialisiert worden und hat Evangelische Theologie in Tübingen und Berlin studiert und im Sommer 2017 sein 1. Examen in Hamburg bei der Nordkirche abgelegt. Im Studium hat er sich u.a. mit der Dialektik von Widerstand und Versöhnung beschäftigt, seine Examensarbeit trug den Titel: „Das Abendmahl als ‚Sakrament der Versöhnung‘ – im Horizont ökumenischer Verständigung“.
Neben dem Studium hat er sich mit netzpolitischen Fragen von IT-Sicherheit, digitaler Kommunikationskultur und mit Grundrechten im digitalen Zeitalter beschäftigt. Timo Versemann wird im September 2020 sein Vikariat in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz beginnnen.
Kurzvortrag von Barbara Banczyk:
„Das wird man ja noch sagen dürfen.“- NEIN
Für weniger Hass und Hetze im Netz.
Verfolgen statt nur Löschen – eine Initiative der Landesanstalt für Medien NRW
Barbara Banczyk hat Medienwissenschaften mit den Schwerpunkten Medienpsychologie und Medienmanagement an der Universität zu Köln studiert. Seit 2008 ist sie Referentin bei der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LFM NRW), aktuell im Team Aufsicht; seit 2009 auch Prüferin der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM).
Der Kurzvortrag ist am Schluss dieses Artikels im pdf-Format bereit gestellt.
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