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Menschen in Krisenzeiten begleiten

Bringt viel Erfahrung mit: Carsten Schraml. Foto: Uta Garbisch 2406 Pfarrer Carsten Schraml 
Pfarrer Carsten Schraml ist der neue Gefängnisseelsorger in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Rheinbach. Am 23. Juni wird er dort eingeführt. Der Theologe bringt viel Erfahrung mit. Die letzten elf Jahre lang tat er seinen Dienst bei der JVA Köln, nach vielen Jahren im Gemeindepfarramt. Gefängnisseelsorge hat ihn einfach gereizt. „Ich wollte nochmal etwas ganz Anderes tun“, […] In den sozialen Medien teilen:FacebookTwitterE-MailDrucken

Pfarrer Carsten Schraml ist der neue Gefängnisseelsorger in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Rheinbach. Am 23. Juni wird er dort eingeführt. Der Theologe bringt viel Erfahrung mit. Die letzten elf Jahre lang tat er seinen Dienst bei der JVA Köln, nach vielen Jahren im Gemeindepfarramt. Gefängnisseelsorge hat ihn einfach gereizt. „Ich wollte nochmal etwas ganz Anderes tun“, sagt Schraml. „Die meisten inhaftierten Menschen würde man nicht in einer bürgerlichen Gemeinde antreffen.“ Dort gebe es eine andere, direktere Art der Kommunikation. Aber auch die Gottesdienste im Gefängnis seien unmittelbarer. Es liege ihm, Menschen in Krisenzeiten zu begleiten, einfach „Mitmensch zu sein“. 

Carsten Schraml schätzt an seiner Tätigkeit in der JVA die Konzentration auf Seelsorge und die kulturelle Mischung. Er versteht sich als Anstaltspfarrer, will Ansprechpartner für Inhaftierte und Bedienstete sein. Er wechselte an die JVA Rheinbach, „weil ich für meine letzten Amtsjahre nochmal einen Tapetenwechsel wollte, raus aus der Routine“.  Gerne besucht er auch Gemeindekreise oder Schulklassen, um über Gefängnisseelsorge zu berichten. Für die Evangelische Konferenz für Gefängnisseelsorge in Deutschland war er mehrere Jahre Sprecher der AG U-Haft. Seit April 2024 ist er einer der beiden stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstandes der Bundeskonferenz.

Carsten Schraml, 1963 in Lübeck geborgen, wuchs in Bonn und Umgebung auf. Nach dem Zivildienst studierte er erst Physik, bald Theologie und Germanistik, zunächst auf Lehramt. Seine erste Pfarrstelle trat er 1996 in Kaarst an. Parallel war er für anderthalb Jahre Krankenhausseelsorger in Neuss, engagierte sich zehn Jahre in der Notfallseelsorge und als ausgebildeter Oberfeuerwehrmann in der Feuerwehrseelsorge. Seelsorglich hat er also viel Ausbildung und Erfahrung gesammelt, zu der auch eine Klinische Seelsorge-Ausbildung gehört. 2012 ging Schraml zum Kontaktstudium nach Jerusalem.

Zu seinen Hobbys zählt vor allem Singen. Meist im Chor, aktuell in der Kartäuserkantorei Köln. Er besucht gerne klassische Konzerte, hin und wieder die Oper und das Theater. Er spielt Gitarre und ein wenig Klavier. Sein liebstes Verkehrsmittel ist das Fahrrad und trotz aktuellem Frust daran der Öffentliche Verkehr. Gerade sieht er sich nach einem E-Auto um. Mit Fahrrad und Zelt ist er viel in Deutschland und Frankreich unterwegs gewesen, aber auch in anderen europäischen Nachbarländern. Viermal war er zum Wandern im Himalaya und hat das nördliche Indien besucht.

Der Einführungsgottesdienst von Pfarrer Carsten Schraml durch Superintendentin Claudia Müller-Bück findet am Sonntag, 23. Juni 2024, statt. Er beginnt um 11.15 Uhr in der Versöhnungskirche zur Heiligen Barbara der JVA Rheinbach, Aachener Straße 47. Die Anmeldefrist ist bereits vorbei.

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