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10.04.2025

Liturgische Kleidung: Alles Lila oder was?

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INFO: In der Fastenzeit bis Ostern ist Lila dran. Als Farbe des Übergangs. An Karfreitag, dem Todestag von Jesus, trägt der Priester im Gottesdienst ein rotes Gewand, Rot, die Farbe des Blutes, wechselt aber an Ostern zu Weiß, der Farbe des Lichts. Es ist nicht egal, was ein Priester wann trägt. Und dass er im Gottesdienst sofort als Priester erkennbar ist. Das sagt nicht nur die dazu recht übersichtliche GRUNDORDNUNG DES RÖMISCHEN MESSBUCHS von 2007 (S. 145-148), sondern auch Sebastian Hermanns, Inhaber der 1965 gegründeten Firma für Kirchenbedarf in Aachen – damit auch für liturgische Kleidung. Kontakt: Firma Clemens Jansen & Co, Inh. Sebastian Hermanns, Schmiedstr. 10, 52062 Aachen, Tel. (0241) 32250, Fax (0241) 403673, Internet: www.paramente.net.

Palmsonntag und die Karwoche: Eine Woche vor Ostern feiert die Kirche den Einzug Jesu Christi nach Jerusalem, wo er seinem Leiden, Tod und seiner Auferstehung entgegenging, woran im Lauf der nun beginnenden Woche (Große Woche/Heilige Woche/Karwoche) gedacht wird. Seinen Namen hat dieser letzte Sonntag der Fastenzeit von den Palmen, mit denen die Gläubigen – ähnlich wie die Menschen damals in Jerusalem – Christus in einer gottesdienstlichen Prozession als Retter begrüßen. Am Palmsonntag beginnt eine Woche vor Ostern die „Karwoche“ (Große Woche/Heilige Woche/Karwoche). Das Wort „Kar” stammt aus dem Althochdeutschen und bedeutet „Trauer”, „Klage” oder „Kummer”. Der Palmsonntag vollzieht den in allen vier Evangelien beschriebenen triumphalen Einzug Jesu Christi nach Jerusalem nach. An sein dortiges Leiden, seinen Tod und seine Auferstehung wird im Lauf der nun beginnenden Woche erinnert. Seit dem 4./5. Jahrhundert werden die biblischen Berichte über Leiden, Tod und Auferstehung Jesu immer mehr chronologisch nachvollzogen. Mit dem Beginn des 7. Jahrhunderts setzte sich in Spanien, Gallien und im deutschen Sprachraum seit dem 8. Jahrhundert der Brauch durch, das Einzugsgeschehen dramaturgisch-liturgisch nachzuahmen. Statt Palmen oder Ölbaumzweige führten die Gläubigen andere grüne Zweige mit. Im 11./12. Jahrhundert war die Palmsonntags-Prozession in vielen Teilen des Abendlandes Tradition. Im Mittelalter ritt ein Christus-Darsteller auf einem hölzernen Esel (Palmesel) in der Prozession mit. Die heutige Palmsonntagsliturgie am Eingang der Karwoche beginnt mit der Palmweihe außerhalb der Kirche: Im Wortgottesdienst der heiligen Messe wird dort erstmals der Bericht vom Leiden und Sterben Jesu („Passion”) gelesen. Es ist Brauch, die Palm-, Oliven- oder Buchsbaumzweige zuhause als segenbringende Zeichen am Kreuz zu befestigen.

Der Einzug in Jerusalem nach Mk 11, 1-11: 1 Als sie in die Nähe von Jerusalem kamen, nach Betfage und Betanien am Ölberg, schickte er zwei seiner Jünger voraus. 2 Er sagte zu ihnen: Geht in das Dorf, das vor euch liegt; gleich wenn ihr hineinkommt, werdet ihr einen jungen Esel angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat. Bindet ihn los, und bringt ihn her! 3 Und wenn jemand zu euch sagt: Was tut ihr da?, dann antwortet: Der Herr braucht ihn; er lässt ihn bald wieder zurückbringen. 4 Da machten sie sich auf den Weg und fanden außen an einer Tür an der Straße einen jungen Esel angebunden und sie banden ihn los. 5 Einige, die dabeistanden, sagten zu ihnen: Wie kommt ihr dazu, den Esel loszubinden? 6 Sie gaben ihnen zur Antwort, was Jesus gesagt hatte, und man ließ sie gewähren. 7 Sie brachten den jungen Esel zu Jesus, legten ihre Kleider auf das Tier und er setzte sich darauf. 8 Und viele breiteten ihre Kleider auf der Straße aus; andere rissen auf den Feldern Zweige (von den Büschen) ab und streuten sie auf den Weg. 9 Die Leute, die vor ihm hergingen und die ihm folgten, riefen: Hosanna! / Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn! 10 Gesegnet sei das Reich unseres Vaters David, / das nun kommt. / Hosanna in der Höhe! 11 Und er zog nach Jerusalem hinein, in den Tempel; nachdem er sich alles angesehen hatte, ging er spät am Abend mit den Zwölf nach Betanien hinaus.“

Der Ablauf der Kar- und Ostertage: