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15.01.2021

Rheinische Kirche will Kirche auf dem Weg des gerechten Friedens sein

Landessynode trifft friedensethischen Beschluss

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Düsseldorf. Die Landessynode der Evangelischen Kirche hat beschlossen, Kirche auf dem Weg des gerechten Friedens zu sein und ihrem biblischen Auftrag nachzukommen, für Gerechtigkeit einzutreten und Frieden zu stiften. Dieser friedensethische Beschluss ist das Ergebnis eines breit angelegten Diskussionsprozesses, ausgehend vom Friedenswort der Landessynode 2018.

Der Beschluss der Landessynode beschreibt das notwendige Handeln in unterschiedlichen Bereichen und auf verschiedenen Ebenen in der rheinischen Kirche. Gemeinden und Kirchenkreise sollen von der Landeskirche auf dem Weg des gerechten Friedens begleitet und bei der Vernetzung unterstützt werden.

Den menschengemachten Klimawandel beenden

Um dem menschengemachten Klimawandel gegenzusteuern, sollen Gemeinden, Kirchenkreise, Ämter, Werke und Einrichtungen konkrete Maßnahmen ergreifen. Dabei sollen die Impulse und Erfahrungen in der EKD und den Mitgliedskirchen des Ökumenischen Rates der Kirchen aufgenommen und mit Partnerkirchen nachhaltige Projekte entwickelt werden.

Alternativen zu militärischen Optionen entwickeln

Zur Weiterarbeit an zivilgesellschaftlichen Konfliktlösungen als Alternativen zu militärischen Optionen empfiehlt die Landessynode Gemeinden und Kirchenkreisen sowie der Landeskirche und ihren Einrichtungen, die Impulse der Initiative „Sicherheit neu denken“ aufzunehmen sowie den Beitritt zu dieser Initiative zu prüfen.

Friedensarbeit als Bildungsinhalt

Kirchliche Bildungseinrichtungen sind angehalten, verstärkt Methoden der Friedensarbeit als Bildungsinhalte anbieten, zum Beispiel die Fortbildung zu Friedensreferentinnen und -referenten an Schulen und das Qualifizierungs-Programm „Peacemaker“.

Engagement für Abrüstung

Darüber hinaus hat die Landessynode ihren Beschluss zum Abzug der Atomwaffen in Büchel bekräftigt und die Kirchenleitung damit beauftragt, sich dafür einzusetzen, dass die Bundesrepublik Deutschland den Atomwaffenverbotsvertag der Vereinten Nationen unterzeichnet. Die Landessynode bezieht sich auf die Positionierung der EKD-Synode von 2019 und erneuert die ökumenische Absage an Geist, Logik und Praxis der nuklearen Abschreckung – insbesondere aus Sorge vor einem neuen Wettrüsten im Bereich der atomaren Mittelstreckenraketen in Europa. Die Landessynode zeigte sich zudem besorgt über die tiefgreifenden technologischen Entwicklungen im Bereich der autonomen Waffen und die sich daraus ergebenden ethischen und sicherheitspolitischen Fragen. Die Kirchenleitung ist beauftragt dieses in der öffentlichen Debatte zu thematisieren. Darüber hinaus soll sie sich für weiter eine überprüfbare, restriktive Rüstungsexportpolitik einsetzen.