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11.05.2021

Präses würdigt Krankenhausseelsorge als große Hilfe im Verborgenen

Dr. Thorsten Latzel besucht Krankenhaus der Kaiserswerther Diakonie

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Düsseldorf. Präses Dr. Thorsten Latzel hat am Nachmittag die Krankenhausseelsorge am Florence-Nightingale-Krankenhaus der Kaiserswerther Diakonie besucht. Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland wurde im Rahmen seiner Antrittsbesuche von Krankenhausdirektor und Diakonie-Vorstand Dr. Holger Stiller sowie einem Seelsorgeteam, bestehend aus dem evangelischen Pfarrer Dr. Ulrich Lüders, dem katholischen Pastoralreferenten Georg Wiesemann und der ehrenamtlichen Seelsorgerin Dagmar Fix, begrüßt.  

„Wie vieles in unserem Gesundheitssystem passiert Krankenhausseelsorge oft im Verborgenen“, sagte Latzel. „Es ist mir wichtig, das sichtbar zu machen, was hier geleistet wird. Denn vor Ort erreicht die Krankenhausseelsorge Menschen, die sonst keinen Kontakt zur Kirche haben.“ Krankenhausseelsorge sei eine Anlaufstelle für existenzielle Krisensituationen. Die Pandemie habe solche existenziellen Krisensituationen verschärft und die Rahmenbedingungen in den Kliniken verändert. „Das Personal arbeitet seit mehr als einem Jahr am Limit“, so der Präses einen Tag vor dem Internationalen Tag der Pflege, der an den Geburtstag der Krankenpflege-Pionierin Florence Nightingale erinnert.

Ökumenische Kooperation und ehrenamtliches Engagement

Der Präses zeigte sich beeindruckt von der Arbeit der Seelsorgerinnen und Seelsorger: „In einer äußerst angespannten Situation tragen sie dazu bei, Trost und Hoffnung zu spenden.“ Latzel würdigte auch die ökumenische Kooperation und das ehrenamtliche Engagement vor Ort. „Im Zusammenspiel mit unseren ökumenischen Partnern und in der Teilhabe von aufgeweckten Christenmenschen mit Herz hat die Seelsorge eine gute Zukunft. Dafür macht mir das Florence-Nightingale-Krankenhaus Hoffnung. Die Seelsorge hier vor Ort ist für mich ein Modell für das, was in den Krankenhäusern alles passiert. Kirche ist bei den Menschen.“

Krankenhausseelsorge seit 1950er Jahren neu organisiert

Die Besuche in Krankenhäusern und anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens  waren seit den 1950er Jahren neu organisiert worden, da die Gemeindepfarrerinnen und -pfarrer diese Arbeit zunehmend nicht mehr leisten konnten. Mehrheitlich Frauen (60 Prozent) sind nach entsprechender Ausbildung und Fortbildung in der Krankenhausseelsorge tätig. Die Altersstruktur entspricht etwa der Struktur der Pfarrstellen in der rheinischen Kirche insgesamt: 70 Prozent sind älter als 55 Jahre. Die hauptamtlichen Kräfte werden von einer wachsenden Zahl Ehrenamtlicher unterstützt, die zuvor eine entsprechende Seelsorge-Ausbildung durchlaufen haben.