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Ich bin evangelisch!

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Artikelbild Grafik Pixabay 

Im Laufe der Jahrhunderte erfolgten auf Grund von unterschiedlichen Auffassungen innerhalb der Lutheraner, Reformierten und Unierten Zusammenschlüsse. Es sind die dann neuen evangelischen Landeskirchen. Der Staat war daran nicht beteiligt. So kommt es auch, dass die Grenze einer Landeskirche nicht mit der Ländergrenze übereinstimmt. Innerhalb der Landeskirchen gibt es zwei große Unterschiede. Es hat mit  Demokratie zu tun.

Die lutherische Kirche ist eine Bischofskirche. Hier wird der Pfarrer vom Bischof gewählt und in die Gemeinde entsandt.

In der reformierten oder unierten Kirche, also auch bei uns, existiert laut Kirchenordnung folgendes Verfahren: Die Gemeindeglieder wählen alle vier Jahre das Presbyterium, dieses schreibt neben vielen anderen Aufgaben eine Pfarrstelle aus, Bewerber*innen bewerben sich, halten eine Probepredigt und Kathechese, Gespräch anschließend, gegebenenfalls geheime WahI, die vom Superintendenten in einem Gottesdienst geleitet wird. Nach Abschluss des Wahlverfahrens bestätigt die Kirchenleitung die Wahl und der Superintendent kann die Einführung des neuen Pfarrers*in einem Gottesdienst vornehmen.

Wir Unterrather gehören zur Evangelischen Kirche im Rheinland. Das Gebiet ist etwa die niederländische Grenze, abwärts der A 3, dann rechts bis Essen, (Bottrop ist bereits westfälische Kirche), Bergisches Land bis Siegen, die Sieg, Drachenfels, über den Rhein, hinunter bis Pirmasens und mit Saarland, Hunsrück, Eifel wieder zurück nach Düsseldorf.

Die vielen selbständigen Landeskirchen bilden zusammen die Evangelische Kirche in Deutschland. Innerhalb der Landeskirchen gibt es in den Ortsgemeinden kathechetische Unterschiede. Im Pfarrstellenverzeichnis für Unterrath stand zum Beispiel: „Düsseldorfer mit Fragen aus dem Heidelberger Katechismus“. Heute ist das überholt.Trotzdem, es gibt immer noch Unterschiede. Zum Beispiel hat Pfarrer Weber Ihnen etwas vom Beffchen erzählt.

Haben Sie noch die Pauluskirche in Erinnerung mit Figuren, bunten Glasfenstern und Christus am Kreuz? Lutherisch! Die Petruskirche dagegen hat keine Figuren und keine Buntglasfenster, Kanzel hinter dem Altar? Reformiert ! Die Erklärung: Pfarrer Harney war Lutheraner und Pfarrer Kramer Reformierter.

Es gibt noch einige evangelische Gemeinschaften, die aber keine Steuerhoheit haben. Sie ziehen selbst Umlagen ein. Es ist die Freie Evangelische Gemeinde. Sie wurde 1854 in Wuppertal gegründet. Sie kennen keine Kindertaufe, sie taufen nur auf persönlichen Wunsch. Die Evangelische Freikirche praktiziert die Gläubigentaufe durch volles Untertauchen des Täuflings. Die Mennoniten sind eine pietistisch strenggläubige Kirche und entstanden aus der Täuferbewegung.

Zum Schluss noch einmal:
Wir sind alle evangelisch

Horst Quack