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22.08.2020

Medial, digital, hybrid

Artikelbild Foto: Maren Weber 
Der Corona-Lockdown im Frühjahr hat in vielen Kirchengemeinden einen medialen Schub ausgelöst: Gottesdienste wurden gefilmt, gestreamt und gesendet. Telefonandachten wurden auf Anrufbeantworter gesprochen. Pfarrer:innen und Konfirmand:innen wurden zu Medienprofis. Auf YouTube und per Zoom wurde mit neuen, interaktiven Andachtsformaten experimentiert. Die neuen Erfahrungen haben neue Fragen aufgeworfen: Wie "real" ist eine "nur virtueller" Gottesdienst? Sind Teilnehmer:innen einer...

Der Corona-Lockdown im Frühjahr hat in vielen Kirchengemeinden einen medialen Schub ausgelöst: Gottesdienste wurden gefilmt, gestreamt und gesendet. Telefonandachten wurden auf Anrufbeantworter gesprochen. Pfarrer:innen und Konfirmand:innen wurden zu Medienprofis. Auf YouTube und per Zoom wurde mit neuen, interaktiven Andachtsformaten experimentiert.

Die neuen Erfahrungen haben neue Fragen aufgeworfen: Wie "real" ist eine "nur virtueller" Gottesdienst? Sind Teilnehmer:innen einer Internetandacht weniger "präsent", als wenn sie in der Kirche säßen? Und: Wie lassen sich die "analoge" und die "digitale" Welt miteinander verbinden?

Für die Advents- und Weihnachtstage bieten die (gar nicht immer so) neuen Medien jedenfalls unverhoffte Möglichkeiten:

Dank des Internets sind die einstigen Fernsehzuschauer:innen nicht länger zur Passivität verdammt. Digitale Medien brechen die traditionelle Einweg-Kommunikation auf und bieten Gelegenheit zum Dialog, zur Interaktion und zur Partizipation:

 

Weitere Hinweise und Tipps zu digitale und hybriden Gottesdiensten sind auf der EKD-Seite "Hybride Gottesdienste feiern" verlinkt. Siehe auch die Dokumentation des LÖSUNGSRAUMS "Online-Gottesdienste: Wird „hybrid“ das neue „normal“?"

 

Wie bei jeder Mediennutzung gilt es auch bei audiovisuellen und digitalen Medien, den Wert des lokalen Bezugs gegen die Herausforderung einer konkurrenzfähigen Optik abzuwägen. Wer einen persönlichen Bezug zur eigenen Gemeinde und deren Protagonist:innen hat, zieht die Amateuraufnahmen aus der Heimatgemeinde möglicherweise dem ZDF Fernsehgottesdienst vor. Menschen ohne einen solchen Hintergrund messen kirchliche Übertragungen dagegen eher an professionellen, kommerziellen Standards. So behalten die verschiedenen Formate alle ihr Recht und sollten nicht gegeneinander ausgespielt werden: der Gottesdienststream aus der Kirche im eigenen Viertel, die professionell produzierte YouTube-Andacht ebenso wie der monatelang vorbereitete und live gesendete Fernsehgottesdienst.

 

Dieser Beitrag basiert auf den Ideen, die die Teilnehmenden des LÖSUNGSRAUMS "Wie werden wir 2020 Advent und Weihnachten feiern?" am 20.08.2020 gesammelt haben.

 

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