26.09.2020

Amen im Alltag

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Kirche in 1Live | Anschütz

Wir haben manchmal echt komische Angewohnheiten!? Manche Menschen zählen rote Autos, manche Menschen freuen sich über Uhrzeiten, die Jahreszahlen ergeben und ich mag es, wenn Wörter sich im Mund toll anfühlen. Wenn der ganze Mund bewegt wird. „Schockverliebt“ ist so ein Wort. Da wird der ganze Mund in Anspruch genommen und es drückt aus, dass man einfach von dem Gefühl der Liebe für jemanden oder für etwas überrannt wird.

Viele Schimpforte sind auch solche Worte, aber die kann ich jetzt hier nicht sagen. Aber die Schimpforte, die mit „f“ beginnen, sind meistens eeeecht gut!

Ein Wort, dass sich echt gut im Mund anfühlt, wird viel zu selten gesagt: „Amen“. Man kann das in so vielen verschiedenen Varianten sagen. Laut, leise, schnell, langsam. Mit gedehntem „a“ oder mit betonten „e“ „Aamen“ oder „AmEn“. Es bedeutet immer das Gleiche: „So sei es.“ Oder einfach „Ja, finde ich auch.“

Wir haben so viele Worte für Zustimmung, „Amen“ muss da auch noch zu!

Wenn mich das nächste Mal jemand fragt, „willst du noch ne Portion Spaghetti Bolognese“ sage ich „Amen!“ und nicke. Gucken wir noch ne Serie auf Netflix? „Amen! Auf jeden Fall!“ Ich bin für mehr Amen im Alltag und wenn das klappt, arbeite ich das nächste Mal mit dem „schockverliebt“ weiter.

Sprecherin: Alexa Christ

Redaktion: Daniel Schneider

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